Du betrachtest gerade Folge 2 – Was ist Erfolg eigentlich

Was Sie in keinem Ratgeber über Erfolg finden

Heute beschäftigen wir uns mit der Frage, was Erfolg eigentlich ist und warum Erfolg keine Frage der Technik ist..

Erfahren Sie in dieser Folge:

Warum Erfolg keine Frage der Technik ist

Welche Fragen Sie sich stellen sollten, um dem Erfolg ein Stück näher zu kommen

Was ist Erfolg überhaupt?

 

Oder wenn Sie lieber lesen möchten, geht es hier weiter mit dem Text zum Podcast.

Beginnen wir mit einer kleinen Geschichte:

Ein westlicher Manager kam zu einem japanischen Meister, um mehr über Zen zu erfahren, damit er sein Leben noch erfolgreicher machen könnte. Der Zen-Meister servierte ihm zunächst Tee. Der Manager reichte ihm seine leere Tasse und der Meister goß den Tee in die Tasse seines Gastes. Als sie voll war, hörte jedoch nicht auf, weiter Tee einzugießen. Die Tasse lief über und der Manager verbrannte sich die Finger. „Was soll das? Ich habe mir die Finger verbrannt?“, sagte der Manager zum Meister. Dieser erwiderte: „So wie diese Tasse sind auch Sie voll mit Meinungen, Ideen, Vorurteilen und Illusionen. Wie kann ich Sie Zen lehren, bevor Sie Ihre Tasse geleert haben?“  

Was bedeutet das nun für unsere Startrampe Erfolg?

Wir alle streben nach Erfolg. Es gibt viele Ratgeber, Handbücher, Trainer und Seminare, die uns Techniken und Tricks beibringen, was wir tun sollen und was nicht. Ich glaube hingegen, dass Erfolg eine Frage der Einstellung und keine Technik ist. Dieser BLOG verfolgt deshalb einen anderen Ansatz. Er wird Sie mit einer Reihe von Fragen konfrontieren. Grundsätzlichen Fragen, schwierigen Fragen. Und es wird Ihre Aufgabe sein, diese Fragen – jeder und jede für sich – zu beantworten.

Ich habe Ihnen die Zen-Geschichte am Anfang deshalb erzählt, weil ich Sie ermuntern möchte, vieles, was Sie über Erfolg bisher erfahren und gelernt haben, einmal kurz beiseitezulegen und mit frischem Geist sich den Fragen in diesem BLOG zu öffnen. Und dann Antworten zu finden, die ihre eigenen sind – und nicht nur Lehrsätze und Regeln von anderen Menschen. Auf diese Weise werden Sie zu einem Original und nicht zu einer Imitation.

Beginnen wir mit einem Zitat von Allen James: “The key to happiness is having dreams; the key to success is making them come true.” „Der Schlüssel zum Glück sind Träume; der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, sie zu realisieren.“

Es geht um Erkenntnis und um Umsetzung!

Mit diese beiden Fragen werden uns im Laufe dieser BLOG-Reihe immer wieder befassen. Wir nehmen uns viel Zeit, um diesen Geheimnissen Ihres Lebens auf die Spur zu kommen.

In den ersten Folgen werden wir die Fragen der Erkenntnis in den Vordergrund stellen. Beginnen wir mit der Frage nach Ihren Träumen, die wir noch etwas auffächern können:

– Was sind Ihre wahren Sehnsüchte, Bedürfnisse, Wünsche, Herzensanliegen?

– Wenn Sie Ihre Sehnsüchte, Bedürfnisse, Wünsche und Herzensanliegen kennen: Sind sie bis heute erfüllt worden?

– Wie sehr achten Sie auf andere Menschen, um Ihren eigenen Kurs im Leben zu bestimmen?

Wenn Sie diese Fragen nie beantworten, werden Sie langfristig Probleme haben, jemals erfolgreich zu sein. Obwohl diese Aspekte ziemlich einfach klingen, haben viele Menschen diese Fragen noch nicht einmal gestellt. Und deshalb auch keine Antworten gefunden. Und wenn sie sie gefunden haben, dann haben sie aus den Antworten noch lange keine Konsequenzen für ihr Leben gezogen.

Bei unseren Träumen, Sehnsüchten und Werten müssen wir scharf zwischen den extrinsischen und den intrinsischen trennen. Extrinsische Werte gründen sich meist auf Traditionen, Moral und Gesetzen. Sie werden uns von anderen Menschen und Institutionen auferlegt, manchmal sogar, ohne dass wir das bewusst wahrnehmen. So sagt man zuweilen ja auch: „Viele Menschen sehnen sich nach Zielen, die nicht ihren Träumen entsprechen. Sie kaufen Dinge, die sie nicht brauchen, mit Geld, das sie nicht haben, um Menschen zu beeindrucken, die sie nicht mögen.“ Extrinsische Werte treiben uns von außen an.

Ganz anders die intrinsischen Werten. Sie treiben uns von innen an, was eine völlig andere Energie entfaltet. Sie kommen von unserer Seele und unserem Herzen. Hier müssen wir oft etwas tiefer graben. In unserer hektischen Zeit fehlt uns dafür häufig die nötige Zeit und Muße. Deshalb sagte schon Sophie Scholl, die tapfere Widerstandskämpferin im III. Reich: „Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst. Nur suchen wir sie zu wenig.” Wir sollten uns also etwas Zeit nehmen, einmal kritisch zu prüfen, was von außen und was von innen kommt.

Was ist nun eigentlich Erfolg?

Erfolg wird üblicherweise beschrieben als das „Erreichen von gesetzten bzw. allgemein erstrebten Zielen“. Nicht wenige Menschen unterliegen hierbei einem oder mehreren von vier Irrtümern:

Erstens sehen sie ein uniformes Bild von dem allgemein erstrebten „großen“ Erfolg vor sich: Reichtum, Schönheit, Status, Gesundheit, Sex, Wachstum, Macht, Karriere – und was die Regenbogenpresse sonst alles noch anbietet!       

Zweitens glauben sie oder lassen sich einreden, dass gerade sie genau dieses Bild von Erfolg erreichen müssen, um glücklich zu werden. 

Drittens glauben sie oder lassen sich einreden, dass gerade sie persönlich genau dieses Bild von Erfolg auch tatsächlich erreichen können. 

Viertens glauben sie, dass es lediglich einer guten Gebrauchsanweisung oder eines verlässlichen Ratgebers bedarf, um genau diesen Erfolg im Leben quasi zwangsläufig zu erzielen.

Alle vier Irrtümer führen regelmäßig zur Enttäuschung. Warum?

Ziel und Zielerreichung – und damit Erfolg − sind immer persönlich und individuell. Unseren Erfolg definieren wir ausschließlich selbst. Die obigen Irrtümer sind daher wie folgt aufzulösen:

Erstens. Ein uniformer Erfolg existiert nicht. Nicht nur sind die Ziele persönlich und individuell, sondern auch Ausmaß sowie Art und Weise, sie zu erreichen. Frank Sinatra, Lady Gaga und Ed Sheeran sind alle Stars in der Musikwelt – aber doch völlig verschieden.

 

Zweitens. Erfolg kann die Basis von Glück sein, er muss es aber nicht. Es gibt auch todunglückliche erfolgreiche Menschen und es gibt „erfolglose“ glückliche Menschen, wobei diese ihren Erfolg meist einfach anders definieren als der Mainstream. Lesen Sie nochmals das Märchen vom „Hans im Glück“. Vielleicht kommen Sie ins Grübeln, inwieweit Ihr Glück von materiellen Dingen abhängt.

 

Drittens. Nicht jeder kann alles nur Erdenkbare erreichen, aber jeder kann sein Potenzial entfalten. Nicht jeder kann Bundeskanzler werden, nicht jede Madonna und nicht jeder Elon Musk. Aber er kann seinen ganz eigenen, individuellen Erfolg erzielen.  

 

Viertens. Entgegen manchen Ratgebern gibt es keine allgemeine Gebrauchsanweisung für den Erfolg. Diese muss jeder Mensch für sich ganz individuell selbst schreiben. Und das ist in den allermeisten Fällen mit Aufwand, Schweiß, Scheitern und wieder Aufstehen verbunden.

 

Für heute sind wir damit fast am Ende.  Jetzt gibt es in dieser Folge wie auch allen weiteren Folgen noch einen Gedanken in Form eines Zitats und eine persönliche Frage an Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Beide nicht nur zum Genießen, sondern auch zum weiteren Nachdenken.

Das Zitat stammt heute von Eleanor Roosevelt:

„Ihr Ziel sollte es sein, so viel Leben wie möglich aus dem Leben herauszuholen, so viel Freude, so viel Interesse, so viel Erfahrung, so viel Verständnis. Nicht einfach das sein, was allgemein als ‚Erfolg‘ bezeichnet wird.“

Und die persönliche Frage für Sie lautet:

Was sind Ihre extrinsischen und was sind Ihre intrinsischen Wünsche, Bedürfnisse oder Sehnsüchte? Was kommt von außen und was von innen?

Gehen Sie in sich und finden Sie eine persönliche Antwort!

Viel Spaß dabei!

In der nächsten Folge sprechen über eine fast rätselhafte Frage, die wir oft gar nicht stellen: Warum brauchen wir eigentlich Erfolg in unserem Leben?

Bis dahin verbleibe ich mit den besten Wünschen, Ihr Thomas Kapp