Mit Strategie zum Ziel: Die Magie der A-B-C-Struktur
Entdecken Sie die transformative Kraft der A-B-C-Struktur! Diese Methode, inspiriert von den legendären Schlachten des antiken Griechenlands, bietet einen einzigartigen Ansatz, um in der heutigen Geschäftswelt stets einen Schritt voraus zu sein.
Erfahren Sie in dieser Folge:
- Wie die taktischen Entscheidungen der antiken Helden direkt in die A-B-C-Strategie übersetzt werden können.
- Praktische Anwendungsbeispiele der A-B-C-Struktur im modernen Geschäftsalltag.
- Tipps und Tricks, um die Methode effektiv umzusetzen und damit Ihre individuellen Ziele zu erreichen.
Sie haben Fragen und Anregungen?
Dann schreiben Sie mir gerne eine Nachricht an: thomas.kapp@allscout.de
Oder wenn Sie lieber lesen möchten, geht es hier weiter mit dem Text zum Podcast.
Herzlich willkommen allseits. Ich begrüße Sie zu unserer neuen Folge von Startrampe Erfolg – Wo ist mein Zünder? Heute beschäftigen wir uns mit Strategie − und Sie werden erfahren, was es mit der A-B-C-Struktur auf sich hat.
Bevor wir uns diesem spannenden Thema zuwenden, möchte ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, darauf hinweisen, dass es bald so weit ist: Mein neues Buch wird am 4. Oktober rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse erscheinen und in allen Buchhandlungen, bei Amazon und überall, wo es Bücher gibt, erhältlich sein. Es trägt den Titel „DENKBUCH Erfolg“.
Das DENKBUCH Erfolg verschafft für alle Leserinnen und Leser tiefgehende, neue Einsichten und oft eine Vergrößerung ihres Bewusstseins rund um das Thema „Erfolg“. Das Buch ist für alle, die diesen BLOG schätzen und lieben. Und darüber hinaus für alle, die sich eingehender mit dem Thema „Erfolg“ beschäftigen und sich auf ihre individuelle Abenteuerreise „Lebenserfolg“ begeben möchten. Der „Anfänger“, der sich noch nie mit dem „Erfolg“ befasst hat, wird genauso wie der „Fortgeschrittene“, der sich schon intensiver mit dem Thema „Erfolg“ auseinandergesetzt hat, in diesem Buch fündig werden.
Das DENKBUCH wird Fragen stellen, aber auch Orientierung bieten. Neben grundsätzlichen Fragestellungen ist das Buch gespickt mit Geschichten, Beispielen, Zitaten sowie zahlreichen praktischen Anregungen für eine erfolgreiche Bewältigung unseres Alltags.
Notieren Sie sich also schon einmal Anfang Oktober in ihrem Kalender. Dann erscheint Band 1 von insgesamt 4 Bänden, welcher Ihnen hoffentlich manchen wind- und regengeplagten Herbstabend versüßen wird. Wenn dieser BLOG Sie angesprochen hat, ist es fast ein Muss, das Buch zu lesen.
Und nun zurück zur heutigen Folge unseres BLOG.
Wie immer beginnen wir mit einer Geschichte:
Im September 480 v. Chr. fand die berühmte Seeschlacht in der Bucht von Salamis statt. In der Meerenge konnte die griechische Seeflotte die persischen Schiffe dank einer klugen Schlachtordnung einkreisen und von den Flanken angreifen. Den Persern gelang es nicht, ihre zahlenmäßige Überlegenheit auszunutzen. Ihre Schiffe waren gegenüber den griechischen Schiffen zu langsam. Die persische Flotte konnte auf diese Weise von den zahlenmäßig unterlegenen, aber strategisch überlegenen Griechen besiegen werden.
Was bedeutet das nun für unsere Startrampe Erfolg?
Strategie kommt historisch vom Militärwesen. Warum? Weil die Menschen schon immer gekämpft haben und es dabei meist ums Ganze ging. Jeder Fehler wurde mit Tod oder Unterwerfung bestraft. Der Begriff Strategie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Heeresführung. Ein Stratege war im antiken Griechenland ein gewählter Heeresführer.
Heute steht Strategie für ein zielorientiertes konzeptionelles Vorgehen, dem ein langfristiger Plan zugrunde liegt. Viele Menschen und Unternehmen haben keine Strategie zur Lösung ihrer Probleme. Andere verwechseln Ziel mit Strategie oder Strategie mit Taktik. Und viele wissen weder, wo sie stehen, noch wohin sie gehen, noch welchen Weg sie dazu nutzen sollen. Ist es erstaunlich, dass diese Menschen bzw. Unternehmen keine befriedigenden Ergebnisse erzielen? Wer keine Strategie hat, hat höchstens durch Zufall Erfolg, also eigentlich nie.
Strategie ist eigentlich etwas recht Einfaches: Jede Strategie gibt die Antwort auf folgende Frage: Wie gelange ich von der Ausgangslage A zum Ziel B? Die Antwort ist: Auf dem Weg C. Strategie ist der Weg C im Schema A-B-C. A kann die Ausgangslage für unsere Potenzialentwicklung sein. Strategie hilft uns auch bei allen anderen alltäglichen, „normalen“ Problemen (z.B. einer Reifenpanne, einer Kündigung, einer Scheidung).
Die Ausgangslage prägt oft unsere Ziele. Warum? Weil die Ausgangslage defizitär ist und die Erreichung unserer Ziele die Defizite beseitigt.
Beispiel:
Wenn ich eine Reifenpanne habe, kann ich nicht mehr weiterfahren; wenn meine Vermieterin mir gekündigt hat, habe ich keine Wohnung mehr und wenn ich Sehnsucht nach Tahiti habe, dann vermisse ich diese Erfahrung in der Südsee.
Egal, was Sie anpacken, der Weg von A nach B ist immer C. Strategie passt sich immer in eine solche A-B-C-Struktur ein − sonst ist es keine Strategie. Wichtig ist, dass alle künftigen Schritte in ausreichender Weise bedacht werden. Durch die so hergestellte Transparenz werden zeitraubende Abschweifungen, „Nebenkriegsschauplätze“ und „Holzwege“ wesentlich schneller identifiziert und die Konzentration auf das eigentliche Thema gestärkt. Auf diese Weise wissen die Beteiligten bei der Strategieentwicklung stets, wo sie im Moment stehen.
Die A-B-C-Struktur klingt äußerst banal, ist es in der Praxis aber oft nicht. Vielfach ist in Strategiediskussionen nämlich nicht klar, wie der Ausgangspunkt A genau aussieht, wo das Ziel B liegt oder ob man sich auf dem richtigen Weg C befindet. Dann kommt die Diskussion ziemlich durcheinander. So ist es wichtig, dass wir bei der Entwicklung von Weg C nicht mehr nach dem „WARUM“ unseres Handelns fragen, sondern dies als gesetzt voraussetzen. Sollten wir in einer Strategiediskussion das Wort „WARUM“ vernehmen, müssen wir in die Ausgangslage A bzw. zur Zieldefinition B zurückgehen. Es wäre ein doppelter Fehler, in der Strategiediskussion die Frage nach dem WARUM beantworten zu wollen. Erstens kann die WARUM-Frage nur vor einer Strategiediskussion beantwortet werden. Zweitens wird die Frage nach dem WARUM die Unverrückbarkeit des gesetzten Ziels in Frage stellen und dadurch automatisch die Strategiediskussion schwächen.
In der Praxis gibt es zahlreiche Modelle zur richtigen Strategieentwicklung, was wir hier nicht vertiefen können. Auf der Basis der dargelegten A-B-C-Struktur möchte ich die drei Ebenen wie folgt näher beleuchten:
A – Die Ausgangslage
Für eine erfolgreiche Strategieentwicklung ist es von elementarer Bedeutung, dass man die Ausgangslage genau kennt. Die genaue Analyse der Ausgangslage geht der Entwicklung einer Strategie voraus. Wer nach Hamburg reisen möchte, muss wissen, ob er in London, Mailand oder Moskau startet. Viele Menschen nehmen sich leider zu wenig Zeit, um die konkreten, individuellen Besonderheiten der Ausgangslage zu erkunden.
Für die Erhebung der Ausgangslage, also den IST-Zustand, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Modelle und Methoden, die wir hier nicht näher untersuchen können. Wichtig ist ein tiefes Verständnis der Ausgangslage, wie wir von Albert Einstein lernen können. Er sagt: „Wenn ich eine Stunde habe, um ein Problem zu lösen, dann beschäftige ich mich 55 Minuten mit dem Problem und 5 Minuten mit der Lösung“. Ich betone das hier, weil bei der Entwicklung von Strategien oft zu wenig Aufmerksamkeit auf die Ausgangslage (= also das „Problem“) verwandt wird. Oft befinden sich in der Ausgangssituation bereits zahlreiche Elemente einer Lösung. Wer zu schnell zur Lösung schreitet, verschenkt damit wertvolle Informationen. Die Erfassung der Ausgangslage erhöht unsere Kreativität und damit die Anzahl möglicher Ziellösungen enorm!
Neben unserer eigenen Perspektive sollten wir häufig auch die Sichtweise von anderen Beteiligten beachten. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie einen Gegner (Konkurrent, Verhandlungspartner, Widersacher etc.) haben. Es gibt hierzu den schönen alten indianischen Spruch: „Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist.“ Wenn Sie sich an die Stelle ihres Gegners begeben und die Lage mit seinen Augen betrachten, können Sie wertvolle Informationen für Ihre Analyse der Ausgangslage und damit für Ihre Strategie insgesamt gewinnen: Wie denkt mein Gegner? Was ist ihm wichtig? Welches sind seine Stärken und Schwächen? Welchen internen Zwängen ist mein Gegenüber ausgesetzt (z.B. „Druck von oben“, Erwartungen der Gesellschafter eines Unternehmens etc.)? Wie kann ich seine Schwächen nutzen oder gar Fehler des Gegners provozieren? Einen cholerischen Menschen müssen Sie in einer Verhandlung anders anpacken als einen kühlen, „ZDF-getriebenen“ Zahlenmenschen.
Bei diesem Sammeln und Analysieren der Informationen ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Hier kommt unser Verstand richtig groß heraus: „Zahlen, Daten, Fakten“ (ZDF). Am besten schreiben Sie alle Informationen auf, das hilft Ihnen, alle Aspekte zu ordnen und einen Überblick zu gewinnen. Das Sammeln und Analysieren von „ZDF“ hat einen weiteren Vorteil: Es hilft Ihnen, emotionalen Abstand zur Ausgangslage zu gewinnen. Dale Carnegie hat das sehr schön mit der folgenden Empfehlung beschrieben: „Weint nie über verschüttete Milch!“ Wenn eine Flasche Milch umgefallen und zerbrochen ist, können Sie das nicht zurückdrehen − die Milch ist verschüttet und verloren! Akzeptieren Sie das Unvermeidliche, insbesondere, wenn es in der Vergangenheit liegt. Sie können es nicht ändern! Sagen Sie sich: „So ist es − es kann nicht anders sein!“. Natürlich kann man sich über die Ausgangslage ärgern und emotional erregen. Für die Entwicklung einer Strategie ist es aber unabdingbar, die Ausgangslage nüchtern und emotionsfrei zu analysieren.
Die Analyse der Ausgangslage ist eine rationale Angelegenheit. Hier haben Emotionen nichts zu suchen, sonst gefährdet man die Entwicklung einer erfolgreichen Strategie. Ich mache jede Wette, dass die so sehr und zurecht beklagte Hass-Unkultur im Internet nicht in dieser Form bestehen würde, wenn die Menschen gezwungen wären, nach einem emotionalen Impuls 24 Stunden abzuwarten, bevor sie eine Meldung posten könnten – oder noch besser: Wenn sie die Meldung handschriftlich per Post verschicken müssten! Nicht umsonst sprechen wir in unklaren und komplexen Situationen davon, „die Sache nochmals zu überschlafen“.
Bleiben Sie bei der Bestandsaufnahme nicht nur nüchtern, sondern auch ehrlich. Wer hier schummelt und die Ausgangslage beschönigt, kann nie eine solide Strategie entwickeln. Zu guter Letzt: Nach der Informationssammlung und deren Analyse ist es wichtig, dass Sie auch die Verantwortung für die Ausgangslage bzw. das Problem übernehmen. Es ist Ihr Problem, nicht das Problem eines anderen. Eine Schuldzuweisung an andere entlastet zwar emotional (aber immer nur sehr kurzfristig!). Dafür ist jedoch bei der Entwicklung einer Strategie kein Raum, wie wir gerade gesehen haben. Nur wenn Sie Ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten klar analysieren, können Sie eine effektive Strategie entwickeln und umsetzen.
B – Das Ziel
Hierzu brauchen wir an dieser Stelle nicht mehr viel zu sagen, da wir diesen Aspekt bereits in der letzten Folge betrachtet haben. Daher nur ein Hinweis: Viele Strategieprozesse scheitern nicht nur daran, dass die Ausgangslage nicht sauber analysiert wird, sondern auch daran, dass das Ziel unklar oder schwammig war. Manche Zeitgenossen (gerne auch Politiker) lassen sogar Ziele gern im Ungefähren und Verschwommenen, um sich so vor der Umsetzung zu drücken. Damit können sie sich die Entwicklung einer Strategie eigentlich schenken.
Für heute sind wir damit fast am Ende. Wie immer gibt es für Sie noch zwei Impulse, ein Zitat und eine Frage zum Nachdenken.
Das Zitat stammt heute von Thomas Edison:
“A good intention, with a bad approach, often leads to a poor result.” – Oder wie wir vielleicht Deutsch sagen würden: „Gut gemeint ist noch nicht gut gemacht.“
Und die persönliche Frage für Sie lautet:
Haben Sie die A-B-C-Struktur bereits bewusst angewendet?
In der nächsten Folge sprechen wir über C der A-B-C-Struktur, nämlich den Weg − und den Unterschied von Strategie und Taktik.
Bis dahin verbleibe mit den besten Wünschen, Ihr Thomas Kapp
Dr. Thomas Kapp
Chopinstraße 23
70195 Stuttgart