You are currently viewing Folge 41: Mentale Stärke: Das nächste Level

Mentale Stärke: Das nächste Level

Heute vertiefen wir unser Verständnis von mentaler Stärke. Wir diskutieren, wie Entscheidungen nicht nur unsere innere Freiheit stärken, sondern auch wie wir durch Gelassenheit und Dankbarkeit positive Energie in unser Leben einladen können. Diese Episode ist ein Muss für alle, die lernen möchten, wie sie Hindernisse in Chancen verwandeln können und wie sie mit mentaler Stärke ein erfüllteres Leben führen können.

Erfahren Sie in dieser Folge:

  • Wie Entscheidungskraft und Gelassenheit zur mentalen Stärke beitragen.
  • Die Bedeutung von Dankbarkeit und Vergebung im Kontext mentaler Resilienz.
  • Praktische Tipps, um mentale Stärke in Ihrem Alltag zu kultivieren und zu nutzen.
  •  

Sie haben Fragen und Anregungen?

Dann schreiben Sie mir gerne eine Nachricht an: thomas.kapp@allscout.de

 

Oder wenn Sie lieber lesen möchten, geht es hier weiter mit dem Text zum Podcast.

Herzlich willkommen allseits. Ich begrüße Sie zu unserer neuen Folge von Startrampe Erfolg – Wo ist mein Zünder? Heute sprechen wir über weitere Facetten der Mentale Stärke: Entscheidungskraft, Gelassenheit, Dankbarkeit und Vergebung. 

Bevor wir uns diesem spannenden Thema zuwenden, noch ein Hinweis in eigener Sache: Der Countdown läuft. Band 2 meines Buchs mit dem Titel „DENKBUCH Erfolg“ wird ab 21. Februar 2024 in allen Buchhandlungen, bei Amazon und überall, wo es Bücher gibt, erhältlich sein. 

Das DENKBUCH Erfolg verschafft tiefgehende, neue Einsichten und oft eine Vergrößerung Ihres Bewusstseins rund um das Thema „Erfolg“. Das Buch ist für alle, die diesen BLOG schätzen und lieben. Wer sich bereits Band 1 zu Gemüte geführt hat, wird sicher mit Spannung auf den Band 2 warten. Und wer erst mit Band 2 in die Abenteuerreise „Erfolg“ einsteigen wird, wird nicht enttäuscht werden. 

Wenn dieser BLOG Sie angesprochen hat, ist es fast ein Muss, dass Sie sich beide Bände beschaffen.

Notieren Sie sich also schon einmal den 21. Februar 2024 in ihrem Kalender. 

Und noch ein Punkt, den ich ansprechen muss: Ab dieser Folge erscheint der BLOG einmal monatlich, weiterhin immer mittwochs. Der nächste BLOG wird daher erst ab dem 6. März verfügbar sein. Dann habe ich etwas mehr Zeit, um die Bände 3 und 4 meines Buchs DENKBUCH Erfolg zu schreiben – und Sie haben mehr Zeit, Band 1 und Band 2 zu lesen. Also eine echte Win-Win-Situation.

Und nun zurück zur heutigen Folge unseres BLOGs. 

Wie immer beginnen wir mit einer Geschichte:

Es ist der 15. August 2008. Olympische Sommerspiele in Peking. Finale im 100-Meter-Freistil der Frauen. Britta Steffen tritt für Deutschland an. Die Erwartungen in sie sind extrem hoch. Britta Steffen hat sich mit ihrer Mentaltrainerin optimal vorbereitet. Der Plan: Die ersten 50 Meter locker und leicht schwimmen – mit dem Bild von Delfinen im Kopf. Der Preis dafür: Britta Steffen wendet als Letzte nach 50 Meter. Beim Wenden mentaler Wechsel zu „Kugelblitz“ – wie ein Kugelblitz soll sie sich vom Beckenrand abstoßen. Weiterer mentaler Szenenwechsel: Nun wird Britta von einem Hai verfolgt. Sie mobilisiert all ihre Kräfte. Zurück zum tatsächlichen Finale: Im Endspurt sieht sie 15 Meter vor dem Ziel bei einem Seitenblick nur die Füße ihrer Konkurrentin Libby Trickett. Und nun zündet sie den Turbo: Sie wird zur Jägerin und stellt sich vor, wie ihre Trainerin sie mit einem Band zum Ziel zieht. Nach 53 Sekunden und 12 Hunderstelsekunden ist das Rennen für Britta Steffen vorbei – sie hat Gold gewonnen!

Was bedeutet das nun für unsere Startrampe Erfolg?

Im heutigen BLOG schauen wir uns weitere Facetten der Mentalen Stärke an. 

Eine dieser Facetten ist Entscheidungskraft. 

Diese beruht zu einem großen Teil auf Mentaler Stärke, und zwar aus drei Gründen:

  • Wir selbst wissen meist am besten, was gut für uns ist. Grundlage dafür ist jedoch ein gutes „Selbst-Bewusstsein“. Damit können wir Entscheidungen treffen, mit denen wir uns identifizieren können.

  • Unsere Mentale Stärke gibt uns das „scharfe Schwert des Samurai“ in die Hand, um klar JA oder NEIN sagen – und dafür die Verantwortung zu übernehmen. Wir verfallen nicht in Entscheidungsschwäche und Aufschieberitis, weil wir den Mut haben, diese Verantwortung zu tragen.

  • Durch jede Entscheidung gewinnen wir etwas Größeres: innere Freiheit und Unabhängigkeit, und zwar selbst dann, wenn sich die Entscheidung später einmal als „falsch“ herausstellen sollte. Mentale Stärke wird immer Freiheit und Unabhängigkeit über die „Richtigkeit“ einer Entscheidung stellen. Und im Übrigen: Wir werden in einer der weiteren Folgen sehen, dass es viel weniger falsche Entscheidungen gibt, als wir denken.  

Was wäre das Leben ohne Hindernisse? Eine langweilige Einbahnstraße, die unweigerlich in die Depression führt. Sie glauben das nicht? Dann fragen Sie sich einmal, was Sie bei einem Film als spannend, bewegend oder mitreißend ansehen. Das spannendste sind immer die Probleme, Gefahren und Hindernisse – und deren Überwindung durch die Protagonisten. Hindernisse auf unserem Weg zum Ziel sind nicht immer angenehm. Dennoch gibt es zu diesem Themenkomplex drei Erkenntnisse festzuhalten: 

Erstens sind häufig mehr Hindernisse überwindbar, als wir denken − wenn wir dies nur wollen. 

Zweitens werden wir ein Hindernis sehr viel leichter umgehen oder auf die eine oder andere Weise aus dem Weg räumen können, wenn wir uns mit ihm intensiv auseinandersetzen und kreativ nach Lösungen Ausschau halten.

Drittens leben wir in einer dualen Welt, so dass in jedem Hindernis stets auch ein Geschenk für uns enthalten sein kann, wenn wir das Hindernis transformieren können. Wenn wir uns dessen bewusstwerden, so können wir für manche Hindernisse fast dankbar sein, weil sie uns zu weiteren Leistungen herausfordern. 

Nicht das äußere Hindernis ist unser Problem, sondern unsere einschränkende mentale Einstellung. Unser eigentliches Hindernis ist in unserem Kopf. Mit diesem Perspektivwechsel können wir viel positiver auch mit „äußeren“ Hindernissen umgehen – so wie Britta Steffen!

Kommen wir zur nächsten Facette der Mentalen Stärke: Gelassenheit

Der mental starke Mensch verfügt über Gelassenheit! Der Gelassene kann auch in schwierigen Situationen die Fassung bzw. eine unvoreingenommene Haltung bewahren. Der Gelassene kann Distanz (auch zu sich selbst) einnehmen und gewinnt dadurch Leichtigkeit. Er hat zudem erkannt, dass das Leben ein Spiel ist. You gain and you lose. Sie werden nicht immer gewinnen. Und das Ziel dieses Spiels ist, sich selbst zu erkennen und sein Potenzial zu entwickeln und dieses zu leben. Das Ziel dieses Spiels ist nicht zu gewinnen, sondern das Spiel zu spielen! Fragen Sie sich selbst: Lieber ein Tennis-Match 6:0, 6:0 in einem langweiligen Spiel gewinnen oder in fünf Sätzen einem Gegner das Letzte abringen und knapp im letzten Satz verlieren? Dadurch, dass wir dieses Spiel mitspielen dürfen, ist eigentlich alles schon gewonnen. 

Dankbarkeit ist eine weitere Facette der Mentalen Stärke. 

Wieso das? Eine dankbare Einstellung macht nicht nur gesünder und zufriedener – das ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen. Sie ist auch ein Schlüssel zu mehr Selbstkontrolle, um auf kurzfristige Vorteile zugunsten langfristiger Ziele verzichten zu können. 

Und Dankbarkeit ist positive Energie. In einem universal geschlossenen energetischen Kreis wird alles, was ich an positiver Energie in die Welt hinausgebe, auf irgendeine Weise zu mir zurückkommen. Für Dankbarkeit gilt das Gleiche wie für Liebe. Für diese hat Richarda Huch gesagt: „Liebe ist das Einzige, was wächst, wenn man es verschwendet.“ Mental schwache Menschen betrachten Dankbarkeit als Schwäche und das Leben als Nullsummenspiel: Wenn einer gewinnt, muss ein anderer verlieren. Im Zweifel sind sie das aber selbst. Neid, Bitterkeit und Eifersucht sind ihre vorrangigen Gefühle, wenn andere mehr erreichen als sie selbst. Mentale Größe beweist daher, wer sich für und mit anderen freut. Diese Freude macht innerlich dankbar, glücklich und frei. Wer diese positive Energie auf der Straße liegen lässt, hat es im Leben schwerer. Gerade in der heutigen Zeit sollten wir über Dankbarkeit immer wieder einmal nachdenken. Vielfach sehen wir einfach nicht mehr, wofür wir alles dankbar sein können. 

Kommen wir zur letzten Facette der Mentale Stärke: Vergebung und Versöhnung

Vergebung hat als Qualität längst ihre religiösen Wurzeln verlassen und einen festen Platz in Psychologie und Psychotherapie erlangt. Vergebung ist eine wesentliche Qualität in unserem Zusammenleben mit anderen Menschen. Das ist das menschliche Paradox: Wir brauchen Beziehungen, um zu überleben – und gleichzeitig ist es im Zusammenleben mit anderen unvermeidbar, dass eine Person enttäuscht, verletzt, beleidigt oder anderweitig beschädigt wird. Solche Verletzungen können u. a. zu Ärger, Wut, Hass, Aggression und Gewalt führen. Wenn in solchen Fällen nie die Chance auf Vergebung besteht, wird sich die Aggressions-Spirale immer weiter aufbauen. 

Der mental starke Mensch kann vergeben. Eine Steigerungsform der Vergebung ist die Versöhnung. Bei der Vergebung wird eine Schuld gestrichen, ihre ehemalige Existenz jedoch nicht gelöscht. Die Schuld bleibt als „Erinnerungsposten“ in der Bilanz erhalten. Bei der Versöhnung (die nichts mit „Söhnen“, sondern mit „Versühnen“ zu tun hat), wird die alte Schuld vollständig gelöscht und aufgehoben. Vergebung und Versöhnung unterscheiden sich in zwei Punkten:

  • Vergebung blickt immer noch in die Vergangenheit und hält implizit das hierarchische Verhältnis von (ehemals) schuldigem Täter und vergebendem Opfer aufrecht. 
  • Versöhnung blickt in die Zukunft und kennt keine Hierarchie mehr. 

Der Unterschied ist also mehr als Wortspielerei. Ein gelingendes Leben ist wohl nur möglich, wenn wir uns mit der Welt versöhnen.

Und zuletzt die gute Nachricht für Sie alle: Mentale Stärke kann man trainieren. Denken Sie an Britta Steffen. Lassen Sie sich durch das überwältigende Angebot auf dem Markt nicht entmutigen. Fangen Sie ganz klein an und folgen zunächst dem Rat von Stanford-Professor Bernard Roth: Verzichten Sie künftig einfach auf die Wörter „Aber“ und „Müssen“.

Für heute sind wir damit fast am Ende. Wie immer gibt es für Sie noch zwei Impulse, liebe Leserinnen und Leser, ein Zitat und eine Frage zum Nachdenken.

Das Zitat stammt heute von Fernando Pessoa:

„Stark sein bedeutet, fühlen zu können.“ 

Und die persönliche Frage für Sie lautet:

– Wie steht es um Ihre Gelassenheit und Ihre Fähigkeit zur Vergebung?

Das war es für heute.

In der nächsten Folge am Mittwoch, den 6. März, sprechen wir über: Commitment. 

Bis dahin verbleibe ich mit den besten Wünschen, Ihr Thomas Kapp

Dr. Thomas Kapp

Chopinstraße 23
70195 Stuttgart

thomas.kapp@allscout.de

+49 (0)170 960 55 25